Um die teils dramatische Veränderung von Flusslandschaften in den Fokus zu rücken und für lebendige Flüsse zu begeistern, findet 2024 am Main zum zweiten Mal ein FlussFilmFest statt. Nicht nur in einer Stadt sondern in mehreren Kinos von Bayreuth bis Marktheidenfeld. So wird deutlich, dass der Main über 500 km die Menschen miteinander verbindet und in deren gemeinsamer Verantwortung liegt. Denn Wasser bedeutet Leben und Flüsse wie der Main mit ihrer reichhaltigen Natur- und Kulturlandschaft sind wichtige Lebensräume für Mensch, Tier- und Pflanzenwelt.
Das 2. Main FlussFilmFest geht 2024 mit Unterstützung des europäischen Open Rivers Programm mit Kurzfilmen und Fluss-Film-Gesprächen in die zweite Runde. Wir freuen uns auf die Eröffnung als Teil des Wassermonats in Bayreuth (Do, 14. März um 16:30 Uhr) am internationalen Tag für frei fließende Flüsse. Den Abschluss soll am So, 24. März in Marktheidenfeld stattfinden. Gezeigt wird eine internationale Auswahl von Umwelt- und Outdoor-Kurzfilmen.
In mehreren Kinos gibt es moderierte Gespräche, mit denen die in den Filmen gezeigten Themen wie Wehrrückbau, Mikroplastik, Wasserrückhalt, Dürre, Flussrenaturierungen und Klimawandel einen regionalen Bezug bekommen.
Die Gesprächspartner sind bei jedem Termin unterschiedlich: In Würzburg erzählt beispielsweise Stefanie Schliche (LPV Rhön-Grabfeld) von den Wehrrückbauten an Brenz und Streu. Zur Eröffnung am 14.3.24 um 16:30 Uhr in Bayreuth freuen wir uns besonders auf Regisseur Jan Kerckhoff sowie von der Universität Bayreuth Prof. Christian Laforsch, Prof. Stefan Peiffer und Dr. Brigit Thies. Sigrun Lange (WWF) wird mit lokalen Akteuren in Bayreuth den Wehrrückbau an der Pegnitz beleuchten und zusammen mit Michael Bender (Stiftung Living Rivers) auch in Bamberg beim Fluss-Film-Gespräch teilnehmen.
Die Termine:
Donnerstag, 14. März um 16:30 Uhr im franz & gloria – Bayreuth
Freitag, 15. März um 19:00 Uhr in der Neuen Filmbühne – Lichtenfels
Samstag, 16. März um 18:00 Uhr im Central im Bürgerbräu – Würzburg
Sonntag, 17. März um 11:00 Uhr im Odeon/Lichtspiel – Bamberg
Sonntag, 17. März um 13:00 Uhr im Capitol Kino – Zeil a. Main
Mittwoch, 20. März um 19:00 Uhr im Film-Photo-Ton Museum Huttenschloss - Gemünden a. Main
Sonntag, 24. März nachmittags im Movie im Luitpoldhaus – Marktheidenfeld
Feiern wir freie Flüsse, sauberes Wasser und Süßwasserleben!
Zusätzliche Informationen zu den Filmen und Sprecher:Innen finden Sie hier.
MIKROPLASTIK AUF DER SPUR - DIE JÄGER DER UNSICHTBAREN TEILCHEN (2022, 33 Min.) Mikroplastik ist in der Luft, im Boden, im Wasser. Woher kommt es und noch wichtiger, wie gefährlich ist es für uns und unsere Umwelt? Welche Lösungsansätze gibt es? Die Regisseure Karsten Schwanke und Peter Prestel begleiten das Team vom Sonderforschungsbereich Mikroplastik mit Prof. Christian Laforsch und Prof. Seema Agarwal bei ihrer Forschung. (ARTE/WDR) Gezeigt nur am Donnerstag, den 14. März bei franz & gloria in Bayreuth.
BAYERNS BÄCHEN GEHT DIE LUFT AUS (2022, 29 Min.) Bäche und Waldquellen verlieren Wasser, sie verschlammen und versanden. Vielerorts geht den Bächen quasi die Luft aus, denn das Wasser wird immer sauerstoffärmer. Ein Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universitäten Bayreuth und Erlangen-Nürnberg sowie der TU München schlägt Alarm. (BR) Gezeigt in allen Kinos des FlussFilmFests. Regisseur Jan Kerckhoff kommt am 14. März zum FlussFilmgespräch nach Bayreuth.
RIVER von Jennifer Peedom (2021, 75 Min.) ist ein musikalisches und cineastisches Erlebnis. Er nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise durch Raum und Zeit. Der Film umspannt sechs Kontinente, nutzt außergewöhnliche zeitgenössische Kinematographie, einschließlich Satellitenaufnahmen, und zeigt Flüsse in einem Ausmaß und aus Perspektiven, die nie zuvor zu sehen waren. Gezeigt nur am Sonntag, den 17. März bei Odeon/Lichtspiel in Bamberg.
ADVENTURELAND (2023, 87 Min.) Christo Foerster begibt sich auf eine ebenso ungewöhnliche wie nachhaltige Reise durch die Heimat, von der Zugspitze bis nach Sylt, auf dem Board und zu Fuß. Nach einem mühsamen Abstieg von der Zugspitze entdeckt er tagsüber, wie schön Deutschland mit seinen vielseitigen Flusslandschaften ist, nachts schläft er in der Hängematte unter freiem Himmel. Gezeigt nur am Sonntag, den 24. März bei Movie im Luitpoldhaus in Marktheidenfeld.
DAM REMOVAL: MEHR PLATZ FÜR ÖSTERREICHS FLÜSSE (2023, 12 Min.) Der Film von Marc Graf und Christine Sonvilla zeigt eindrucksvoll und aus ungewohnter Perspektive, was lebendige Flüsse ausmacht und wie Dam Removal helfen kann, dass unsere Flüsse wieder zu Lebensadern werden. (WWF Österreich) Gezeigt in allen Kinos des FlussFilmFests.
PEGNITZ WIRD ZUR „FLUSSBEFREIER-GEMEINDE“ (2023, 2.30 Min.) Bei Hainbronn muss der Fluss Pegnitz nahe der Stadt Pegnitz ein nicht mehr genutztes, baufälliges Wehr passieren. Diese Stauanlage ist für hiesige Fischarten wie Äsche, Bachforelle oder Döbel ein Hindernis. Darum soll das Wehr nun zurückgebaut werden. Diese Maßnahme muss die Stadt aber nicht komplett aus eigener Tasche zahlen. Die Naturschutzorganisation WWF fördert das Projekt mit 30.000 Euro. (TV Oberfranken) Gezeigt in allen Kinos des FlussFilmFests.
WATER LOST AND RETURNED (Tschechien, 2023, 35 Min.) Der Film erzählt mit fantastischen Landschaftsaufnahmen von der Rückkehr der Wasserlandschaften im Šumava Nationalpark. Die Geschichte erzählt vom Einsatz vieler Menschen und zeigt, wie entscheidend Wasser für Landschaft, die Natur und die Vielfalt des Lebens ist. (Ekofilm) Gezeigt in allen Kinos des FlussFilmFests.